Permakultur - Ein Konzept für Hobby Gärtner

Permakulturgarten
Foto: Bruttos - pixabay.com
Was ist das? Permakultur ist eine Planungs- und Entwurfsmethode, um in der Landwirtschaft, das Überleben im Einklang mit der Natur zu ermöglichen. Der Name besteht aus „permanent“ im Sinne von nachhaltig sein und „agriculture“ also Landwirtschaft. Bei dieser Methode stehen die Funktionen einzelner Elemente im Vordergrund. Für den Garten kann man so mit etwas Geduld und Zeit eine Sache aufbauen, bei der man mit wenig materiellen Aufwand einen hohen Ertrag erzielen kann, bei dem man nachhaltig und umweltschonend vorgeht.

Geschichte

In den 1970ern entwickelten die Australier Bill Mollison und David Holmgren das ursprüngliche Konzept der Permakultur. David erhielt 1981 dafür den Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis). Die beiden suchten nach Ansätzen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, da die Industrielle Böden zerstört, dazu dem Wasserhaushalt und der Artenvielfalt schädigt. Nachdem Bill und David weltweit Landnutzungsformen beobachteten und analysierten, fertigten sie ein Konzept, in dem sie die Landwirtschaft nach dem Vorbild ökologisch wertvoller Systeme gestalten.

Grundsätze Ethische

  • Earth Care / Sorge für die Erde: Nutze Ressourcen achtsam, verschwende keine Energie, Wasser oder Böden, gefährde keine Arten, Pflanzen, Mikroorganismen oder Lebensräume.
  • People Care/Sorge für die Menschen: Geht gerecht und bewusst mit den Grundbedürfnissen um.
  • Fair Share/Wirtschaften und Selbstbegrenzung: Überschüsse an Energie, Zeit, Geld und anderen Ressourcen gerecht teilen und verwenden.

Prizipen der Permakultur

1.Beobachte und interagiereJede Änderung im System wirkt sich auf die Einflüsse und Vorgänge aus. Lasse manche Bereiche auch unberührt.
2.Spare und speichere EnergieNutze die Energiequellen sinnvoll, verschwende nichts.
3.Erwirtschafte ErtragErnten ist erlaubt, nehme dir das was du brauchst und nicht mehr.
4.SelbstregulierungMöglichst wenig Arbeit, es reguliert sich alles selbst, erkenne und nutze dies.
5.Nutze erneuerbare EnergieNutze produktiv erneuerbare Ressourcen.
6.Produziere keinen AbfallKein Müll, Abfälle vermeiden, Stoffe so oft es geht wiederverwenden/-werten.
7.Erst Natur, dann duBeobachte die Natur und richte dich an ihr.
8.Integrieren, statt abgrenzenMischkultur, Artenvielfalt ist gut.
9.Kleine langsame LösungenÜberstürze nichts, kleine langsame Strategien sind überschaubarer.
10.Schätze die VielfaltNutze und bewahre die Vielfalt, arbeite mit ihr anstatt dagegen.
11.Nutze RandzonenBepflanze jedes Stück, Randzonen sind produktiv und wertvoll.
12.Reagiere kreativ auf ÄnderungenJede Jahreszeit schafft Bedingungen für andere Pflanzen und Tiere.

Wie lege ich mir eine an?

Eine Permakultur ist min. 100 qm groß, alles darunter zählt als Biogarten, trotzdem ist es nicht falsch es wie eine Permakultur aufzubauen. Erstmal ganz wichtig, keine chemischen Stoffe, das heißt keine Pestizide, keine Herbizide, kein Pflanzenschutzmittel usw., diese haben hier nichts verloren. Pflanze unverzüchtete Samen und Saaten, diese kannst du am besten im Sommer von wilden Kräutern sammeln. Danach einfach alles bunt pflanzen, Vielfalt ist wichtig, pflanze Getreide neben Kräuter, Gemüse neben Blumen usw., wichtig ist Gemüse, also sowas wie Karotten, Kartoffeln, Tomaten, Erbsen und Rüben sind ein Muss. Benutzte erneuerbare Ressourcen, spare z. B. Regenwasser, für trockene Zeiten. Als Letztes solltest du verinnerlichen, dass die Permakultur Teil der Natur ist, sie ist für fortwährende Erträge nicht zuständig, du kannst natürlich was ernten, aber das sollte nicht der Kerngedanke sein. Das Ideal der Natürlichkeit steht im Vordergrund.