Schidldrüse - Funktion einfach erklärt

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Die Schilddrüse ist verantwortlich für die Schilddrüsenhormone, das macht erstmal Sinn, aber wofür sind diese Hormone verantwortlich? Sie wirken auf Herzaktivität und Kreislauf, regeln den Blutdruck, beschleunigen den Herzschlag, erweitern die Blutgefäße, darüber hinaus aktivieren sie auch den Fett- und Bindegewebestoffwechsel, die Schweiß- und Talgdrüsen der Haut, sowie Nieren- und Darmtätigkeit.

Was braucht unsere Schilddrüse?

Die Schilddrüse braucht Jod, viele wissen das, denn ohne Jod keine Schilddrüsenhormone. Jod ist der Grundstoff für die Produktion dieser Hormone. Da Jod ein essentielles Spurenelement ist, heißt der Körper kann es nicht selbst herstellen, muss der Körper es regelmäßig über die Nahrung aufnehmen. Die Schilddrüse verbraucht ca. 80 % der täglichen Jod-Aufnahme.

Ein weiteres Notwendiges Spurenelement ist Selen, bei einem Selenmangel steigt die Anfälligkeit für eine Schilddrüsenentzüdung. Die Schilddrüse enthält hohe Mengen selenabhängiger antioxidanter Enzyme, diese schützen das Gewebe vor oxidativen Schäden.

Schilddrüsenüberfunktion

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist die Bildung und Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen stark erhöht. Symptome sind oft Überempfindlichkeit bei Temperatur, Kurzatmigkeit, Haarausfall und Gewichtsabnahme trotz Heißhunger. Einer von 100 Menschen leidet an Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), Frauen fünf- bis zehnmal mehr als Männer und meist zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr.

Schilddrüsenunterfunktion

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion spricht man von einer mangelhaften Hormonproduktion, dabei werden alle Stoffwechselprozesse verlangsamt und die Leistungsfähigkeit ist verringert. Häufige Symptome sind Haarausfall, eine gesteigerte Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme und oft eine raue, heisere Stimme.

Schilddrüsenvergrößerung

Die Schilddrüsenvergrößerung, auch Struma genannt, ist die häufigste Schilddrüsenerkrankung, in Deutschland weist etwa ¼ der Bevölkerung eine leichte Struma auf. Symptome sind je nach Größe ein Druck- oder Engegefühl, eine Schluckstörung, ein Räusperzwang oder Luftnot. Kleine Knoten bringen meist keine Beschwerden mit sich, wodurch sie oft unbemerkt bleiben, erst wenn diese Knoten wachsen, kommt es manchmal zu lokalen Beschwerden am Hals. Die häufigste Ursache dafür, ist in Deutschland der Jodmangel.

Jod Mangel in Deutschland

In Deutschland herrscht Jodmangel, dieser geht auch nicht zurück, sondern ist die letzten Jahre sogar noch minimal gestiegen. Lebensmittelhersteller, vor allem in dem Bereich Milch und Milchprodukte, versetzen mehr Nahrung mit Jod, um dagegen vorzugehen, reichen tut es trotzdem nicht. Besonders für Schwangere und stillende Frauen ist Jod wichtig, da es die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes unterstützt. Es wird sogar empfohlen, dass Schwangere täglich zum normalen Jod-Konsum auch eine Jodtablette einnehmen sollen.