Neun bis zehn Kilogramm Zwiebeln essen wir durchschnittlich im Jahr. Nach dem lesen dieses Artikels wirst du vielleicht überdurchschnittlich mehr Zwiebeln essen wollen. Ich halte dich nicht davon ab.
Zwiebeln sind nicht nur in vielen Küchen weltweit ein Grundnahrungsmittel. Wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile hat sie eine lange Geschichte in der alternativen Medizin. Hier sind einige der gesundheitlichen Vorteile von Zwiebeln.
Zum einen sind Zwiebeln sehr Nährstoffreich. Sie sind eine Quelle für die Vitamine C, B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin), B9 (Folsäure), Vitamin E und Vitamin K. Zwiebeln enthalten je nach Bodenqualität verschiedene Mineralien, die wichtig für die menschliche Gesundheit sind dazu zählen Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Eisen, Zink, Chrom und Mangan.
Zum anderen haben Zwiebeln tolle antioxidative Eigenschaften die unsere Zellen vor Elektronenräubern also den freien Radikalen schützen. Besonders stechen hier rote Zwiebeln hervor, in ihrem Farbstoff ist Quercetin ein besonders starkes Antioxidans enthalten. Einige Studien [1] [2] haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Zwiebeln das Risiko von Herzerkrankungen verringern kann, indem er den Blutdruck senkt und unerwünschte Cholesterinspiegel verringert.
Zwiebeln enthalten Verbindungen denen anti-karzinogene Eigenschafen nachgesagt werden, diese spielen eine Rolle bei der Verringerung des Risikos an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Insbesondere Flavonoide wie Quercetin, das in Zwiebeln reichlich vorhanden ist, sind Gegenstand vieler Studien gewesen.
Hier sind einige der Krebsarten, bei denen der Verzehr von Zwiebeln oder ihre bioaktiven Verbindungen [3] [4] möglicherweise schützende Effekte zeigen:
Zwiebeln haben in verschiedenen Studien [5] eine potenzielle blutzuckersenkende Wirkung gezeigt, was sie zu einem interessanten Lebensmittel für die Prävention und Kontrolle von Diabetes macht. Die blutzuckersenkenden Effekte von Zwiebeln können durch mehrere Mechanismen erklärt werden:
Die auffälligste Unterscheidung ist natürlich die Farbe. Rote Zwiebeln haben eine purpurrote bis tiefe rote Haut und ähnlich wie Gemüsezwiebel ein ehr mildes bis süßes Aroma. Die kleineren weiße Zwiebeln haben eine weiße Haut und ein oft scharfes Aroma, das milder wird, wenn sie gekocht werden.
Bei den Antioxidantien sind die roten Zwiebeln auf Grund ihrer höheren Konzentration von Quercetin klar im Vorteil. Wenn du Zwiebeln im Garten anbauen willst greif zum Saatgut für rote Zwiebeln. Mir ist aufgefallen das Supermärkte in letzter Zeit auch rote Zwiebeln anbieten. Wenn du für dich mehr gesundheitliche Unterstützung wünschst, greife zu roten Zwiebeln.
Wegen ihres milden und süßen Geschmacks werden rote Zwiebeln und Gemüsezwiebeln oft roh in Salaten oder verwendet. Die kleineren weißen Zwiebeln werden häufig in Rezepten verwendet, die einen stärkeren Zwiebelgeschmack erfordern.
Beim Braten von Zwiebeln kann ein Teil der Vitamine, insbesondere Vitamin C, verloren gehen, da es hitzeempfindlich ist. Das Braten von Zwiebeln kann dazu führen, dass einige ihrer natürlichen Verbindungen verändert oder abgebaut werden, was den Geschmack, die Textur und möglicherweise auch den Nährwert verändert. Zum Beispiel können einige antioxidative Verbindungen durch die Hitze stärker konzentriert werden, während andere abnehmen können.
Beim Braten von Zwiebeln können die natürlichen Zucker karamellisieren, was ihnen einen süßen Geschmack verleiht. Dieser Prozess kann jedoch auch die Menge an verfügbaren Zuckern in der Zwiebel erhöhen, weil der Wasseranteil reduziert wird.
Sowohl rohe als auch gebratene Zwiebeln sind gesund. Aber der Kochprozess kann den Nährwert und den Geschmack der Zwiebeln verändern. Es ist oft eine Frage des persönlichen Geschmacks und des beabsichtigten Verwendungszwecks, ob man Zwiebeln roh oder gebraten verwendet. Beide Formen der Zubereitung bieten gesundheitliche Vorteile.
Literatur:
[1] Brüll, V.; Burak, C. et al.: Effects of a quercetin-rich onion skin extract on 24 h ambulatory blood pressure and endothelial function in overweight-to-obese patients with (pre-) hypertension: a randomised double-blinded placebo-controlled cross-over trial. British Journal of Nutrition, 114(8), 1263-1277, 2015
[2] Ried, K.; Fakler, P.; Stocks, N. P.: Effect of Allium vegetables on cardiometabolic diseases: a systematic review and meta-analysis of controlled experimental trials: Nutrition Reviews, 75(11), 820-836, 2017
[3] Galeone, C.; Pelucchi, C.; Levi, F. et al.: Onion and garlic use and human cancer: The American journal of clinical nutrition, 84(5), 1027-1032, 2017
[4] Nicastro, H. L.; Ross, S. A.; Milner, J. A.: Garlic and onions: Their cancer prevention properties: Cancer Prevention Research, 8(3), 181-189, 2015
[5] El-Demerdash, F. M.; Yousef, M. I.; El-Naga, N. I. A.: Biochemical study on the hypoglycemic effects of onion and garlic in alloxan-induced diabetic rats: Food and Chemical Toxicology, 43(1), 57-63, 2005
[6] Aldosari, S. A.; Awad, M. A. et al.: Sulfur and sulfur compounds in plant defence: Natural Product Reports, 35(4), 365-394, 2018
[7] Kumari, K., & Augusti, K. T.: Antidiabetic and antioxidant effects of S-methyl cysteine sulfoxide isolated from onions (Allium cepa Linn) as compared to standard drugs in alloxan diabetic rats: Indian Journal of Experimental Biology, 40(9), 1005-1009, 2002